Projektmanagement: Wie „Projektitis“ verhindert werden kann

„Oh bitte nicht noch ein Projekt!“ – „Projektitis“ wird heute in vielen Unternehmen beklagt. Jede noch so kleine Aufgabe wird zu einem Projekt gemacht. Dadurch wird die gesamte Organisation eines Unternehmens stark belastet. Denn ein Projekt ist immer eine Zusatzbelastung, weil …

  • … eine neue Organisation – die Projektorganisation – geschaffen werden muss, welche die normale Linienorganisation eines Unternehmens stört,
  • … es zu Konflikten mit den Linienaufgaben und damit auch zu den Linienmanagern kommt,
  • … keine eingespielten Vorgehensweisen genutzt werden können,

Daher sollten Vorhaben, die in einer Abteilung oder gar von einzelnen Personen erledigt werden können, in der Regel nicht zu einem Projekt gemacht werden. Allerdings existieren hier in den Unternehmen ganz unterschiedliche Vorstellungen, welche Kriterien hier für die Prüfung der Projektwürdigkeit zugrunde gelegt werden sollen.

Wichtig ist daher, dass ein Gremium im Unternehmen existiert, welches Kriterien für eine Projektwürdigkeitsprüfung festlegt und auch die Projektanträge dann nach diesen Kriterien einheitlich prüft.

Das Projektmanagement Tool der Conmethos enthält eine Vorlage, die sich einfach nutzen und auch erweitern lässt.

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Die Projekt-Würdigkeits-Analyse ist eine Evaluationsmatrix, die Ihnen hilft zu entscheiden, ob ein Antrag auf ein Projekt als eigenes Projekt mit eigener Organisation etc. ausgeführt werden sollte, oder ob die Themenstellung des Projektantrags in der Linienorganisation behandelt werden sollte. Somit wird einer Ausdehnung der “Projektitis” im Unternehmen vorgebeugt. Als Resultat der Analyse wird für jedes Projekt eine Zahl berechnet, die die Wichtigkeit eines Projekts beschreibt. Diese Zahl liegt zwischen 0 und 1.
Das beurteilende Gremium muss aufgrund dieser Kennzahl über die Projekt-Würdigkeit des Projektantrags entscheiden.
Die Kriterien sollten für jede Organisation bzw. jedes Unternehmen spezifisch festgelegt werden. Somit wird sichergestellt, dass die Erfahrungen, die die Projektteams und die Organisation im Unternehmen gewonnen haben, eingebunden werden. Wichtig ist, Transparenz über die verwendeten Kriterien und deren Ausprägungen zu schaffen.

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